Flysch bezeichnet in der Geologie eine marine sedimentäre Gesteinsschicht, die meistens durch eine Wechselfolge von Tonerden und grobkörnigerem Gestein (typischerweise Sandstein) gekennzeichnet ist. Die Sedimente sind oftmals nachträglich gefaltet. Flyschserien entstehen während gebirgsbildender Prozesse.
Zumaia liegt an der Küste von Guipúzcoa in der spanischen Autonomen Region Baskenland. Berühmt ist es für die sensationelle Geologie, die am Playa de Itzurum in Zumaia am deutlichsten zu sehen ist. Es handelt sich hier um Flysch Formationen von außergewöhnlicher Schönheit und Bedeutung. Häufig vertikal geschichtet ziehen sich die Schichten ungestört dahin über 13 km zwischen Mutriku, Deba und Zumaia. Die Sedimentabfolgen von Kalken, kalkhaltigen Tonen, Mergeln und grobkörnigeren Sandsteinen entstanden von der Kreide bis ins Paläogen, eine Zeitspanne von bis zu 100 Millionen Jahren.
In den Schichten finden sich Spuren bedeutender Phänomene und großer Katastrophen. Der Kreide-Paläogen-Übergang ist der Zeitpunkt eines bedeutenden geologischen Ereignisses. Vor etwa 66 Mio. Jahren kam es zum größten Massensterben der Erdgeschichte, was unter anderem auch zum Aussterben der Dinosaurier führte, wohl auf Grund eines Meteoriteneinschlages auf der Erde.
Die geologische Geschichte der Flyschklippen begann vor etwa 110 Millionen Jahren und ist verbunden mit dem Öffnen und Schließen des Golfs von Biskaya, der Bildung der Pyrenäen und der „jüngeren“ Erosion durch Meer und Regen.
Als sich die Öffnung des Golfs von Biskaya verlangsamte (Bild 2 oben), wurde das Gebiet, das heute ein Geopark ist, zum Boden eines tiefen und ruhigen Meeres, in dem sich Schichten aus Kalkstein, Mergel und Sandstein in horizontalen Schichten ablagerten. Dieses Sediment wurde zum Flysch, der heute zwischen Deba und Zumaia zu sehen ist. Durch die enorme Materialmenge entstand ein über 3000 m dicker Meeresboden. In ihm kann man lesen wie in einem großen Buch, dessen Seiten man einzeln umblättern kann, um mehr als 15 Millionen Jahre Erdgeschichte zu enthüllen. In den Schichten finden sich Spuren bedeutender Phänomene und großer Katastrophen. Der Kreide-Paläogen-Übergang ist der Zeitpunkt eines bedeutenden geologischen Ereignisses. Vor etwa 66 Mio. Jahren kam es zum größten Massensterben der Erdgeschichte, was unter anderem auch zum Aussterben der Dinosaurier führte, wohl auf Grund eines Meteoriteneinschlages auf der Erde.
Die Iberische Halbinsel drehte sich dann weiter gegen den Uhrzeigersinn, bis sie auf Eurasien stieß, wo sie den Golf von Biskaya endgültig abschloss und die Pyrenäen-Gebirgskette bildete (Bild 3 oben). Das marine Sediment faltete sich auf und es kam zu Brüchen und Verwerfungen.
Die Landformen, die man heute sieht, sind das Ergebnis eines Erosionsprozesses durch das Meer und den Regen in den letzten 5 Millionen Jahren (Bild 4 oben). Die Intensität und Art des Prozesses wurden mit den Klimaschwankungen in jüngster Zeit und mit Schwankungen des Meeresspiegels in Verbindung gebracht. In dieser Zeit kam es Entstehung bestimmter regionaler Erscheinungen, darunter die Entwicklung des Flussnetzes und die Schaffung von Flusstälern, die Bildung von Abriebplattformen und Stränden, das Auffüllen von Flussmündungen, die Karstbildung von Höhlen, Zinnen und Hohlräumen (Poljen) und schließlich das Auftreten von Vegetation und menschliche Siedlungen.