About

Seit vielen Jahren wandere ich mit meiner Freundin Marielouise auf verschiedenen Jakobswegen (Via de la Plata, Camino Podiensis, Camino Primitivo, Camino del Norte, Camino Aragonés) und ich bin jedes Mal von Neuem fasziniert von der kulturellen, geschichtlichen und geographischen Vielfalt, der wir begegnen. Bei der Nacharbeitung unserer Wanderungen frische ich meine Eindrücke wieder auf, aber ich entdecke auch Neues, was uns entgangen ist, was wir nicht wahrgenommen haben. Das weckt dann meine Neugierde, mehr nachzulesen und zu erfahren. Dieser Blog soll dazu dienen, andere Pilger*innen auf Dinge aufmerksam zu machen und ein wenig Hintergrundwissen zu vermitteln.

Meine Neugierde und mein Interesse für Kultur, Geschichte und Geographie liegen u.a. in meiner Biografie begründet. Ich habe in Bonn und München Geschichte, Geographie, Soziologie und Ethnologie studiert. Es folgte eine Lehrtätigkeit an den Universitäten München und Bayreuth im Fach Regional- und Wirtschaftsgeographie. Nach einer Babypause – ich habe drei inzwischen erwachsene Kinder – wurde ich mit verändertem Lehrinhalt (Sozialwissenschaftliche Grundlagen des Handelns und Kommunikation) Dozentin an einer Fachhochschule in Hof. Heute bin ich im Ruhestand und habe Zeit, mich in Ruhe mit den verschiedenen Themenbereichen zu beschäftigen und sie auch stets weiterauszuarbeiten.

Editha und Marielouise auf dem Jakobsweg

Aussagen zum Jakobsweg

Sie fragen sich vielleicht, was gibt einem das Wandern auf dem Jakobsweg. Auch wenn man nicht religiös ist, so ist es auf jeden Fall eine spirituelle Erfahrung, die man auf dem Weg macht. Man wird wieder stärker auf sich zurückgeworfen, hat Zeit zum Nachdenken, kommt an seine Grenzen, merkt, dass man mit wenigen Dingen glücklich ist, erlebt die Landschaft und den Himmel in einer neuen Intensität. Gefühlsmäßig kann man seine innere Mitte wiederfinden.

Ich habe auf der Internetseite https://www.jakobsweg.de/bedeutung/ zahlreiche Aussagen zu der Frage „Der Jakobsweg ist ….. gefunden, die wohl sehr deutlich die verschiedenen Einstellungen und Gefühle zu diesem Weg zeigen.

Hier habe ich die ausgewählt, die mich am meisten angesprochen haben bzw. mir aus der Seele sprechen. 

Was in mir persönlich lebt:

  • die Befriedigung, die Wege gemeinsam geschafft zu haben
  • die tiefe Ruhe und Besinnlichkeit während der Wanderung
  • das Licht zu den verschiedenen Tageszeiten
  • die Empfindsamkeit bei der Entdeckung großer und kleiner Dinge am Weg
  • der Genuss der Einsamkeit
  • die Betrachtung des Himmels in und über mir
  • das Verständnis zwischen Marielouise und mir und unser gemeinsames Lachen
  • das Quälen zum Ende einer Tagesetappe und die tiefe Befriedigung am Zielort
  • die Dankbarkeit, ohne innere und äußere Blessuren die Wege gemeistert zu haben
  • die Erinnerung an die schönen so unterschiedlichen Landschaften und an den Zauber der kleinen Orte und der großen Städte
  • die Begegnung mit Wanderern und Pilgern und die gemeinsame Kommunikation
  • die Verständigung mit den Spaniern – z. T. mit Händen und Füßen – und ihre Hilfsbereitschaft
  • die Freude, sich auf französisch verständigen zu können, und die Freundlichkeit der Franzosen
  • das Selbstvertrauen, auch in neuen fremden Situationen gut zurecht zu kommen
  • die Befriedigung, die Ruhe eine Zeitlang mit in den Alltag nehmen zu können
  • der Mut, sich neuen Aufgaben zu stellen
  • das Gefühl, die eigene innere Mitte wieder gefunden zu haben
  • der Spaß, in unseren Fotobüchern zu blättern und viele Erlebnisse noch einmal nachvollziehen zu können
  • neue Ideen, das Leben zu gestalten
  • die Dankbarkeit, eine so liebe Freundin an meiner Seite zu haben – auf den Wegen und in der Heimat
  • das Vergnügen, über die Kultur und Geschichte auf unseren Wegen nachzulesen und zu schreiben
  • die Freude auf das nächste Jahr, um einen neuen Weg zu entdecken
  • das Glück, gesundheitlich auch in unserem Alter noch pilgern zu können
  • die Sehnsucht weiter zu gehen- immer weiter und weiter
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Kontakt

petzschner ( at ) gmx.de