Die Architektur der Gotik und ihre Geschichte in Spanien - als die Kathedralen in den Himmel wuchsen -

Via Aragonés, Via de la Plata, Camino del Norte, Camino Primitivo, Camino Francés

Begriff und zeitliche Einordnung

Die Bezeichnung „Gotik“ entstand, wie die Namen anderer Stilepochen auch, nicht bereits mit ihrem ersten Auftreten, sondern erst fast 300 Jahre später. Auch wurde der Gotik-Begriff nicht etwa in Frankreich geprägt, wo die Wurzeln der gotischen Architektur liegen, sondern erstmals 1435 in einem Werk des italienischen Architekten und Schriftstellers Leon Battista Alberti erwähnt. Das Wort Gotik stammt vom italienischem „gotico“, das ursprünglich ein Schimpfwort war. Es bedeutet „fremdartig“ oder „barbarisch“ und ist vom Germanenstamm der Goten abgeleitet. Giorgio Vasri, ein Kunsttheoretiker der Renaissance, der Wiedergeburt der Antike, versuchte mit diesem Wort seine Geringschätzung der europäischen mittelalterlichen Kultur im Vergleich zur glorreichen Antike Ausdruck zu verleihen.
Erst mit Goethe, der in seinem Werk „Von deutscher Baukunst“ über das gotische Münster in Straßburg schrieb, begann ein positiver Bedeutungswandel in Bezug auf den gotischen Architekturstil einzusetzen. Allerdings ist zu bemerken, dass Goethe irrtümlich diese Epoche zu einem deutschen Stil erklärte. Der Stil wurde dann im 19. Jahrhundert von europäischen nationalistischen und romantischen Bewegungen aufgewertet und verherrlicht. So wurde auch Mitte des 19. Jahrhundert Goethes Aussage eines „deutschen Stils“ durch kulturwissenschaftliche Forschungen widerlegt und der korrekte Ursprung der Gotik Frankreich zugesprochen. Heute gilt die Gotik allgemein als einer der künstlerisch brillantesten Momente der westlichen Welt.

Eine zeitliche Einordnung der Gotik ist nicht ganz einfach, da der genau Zeitrahmen von den individuellen Entwicklungen in den einzelnen Ländern abhängt. Die Gotik entstand um 1140 zunächst in Frankreich. Der neue Baustil gelangten vor allem von den Baustellen in Reims und Amiens (Ostteile) ab 1180 zuerst nach England (Canterbury, Wells, Salisbury, Lincoln, Westminster Abbey, Lichtfield), dann ab etwa 1235 nach Deutschland (Marburg, Trier, ab 1275 nach Köln, Straßburg, Regensburg) und Spanien (Burgos, Toledo, Léon). In Italien wurde der gotische Baustil nach französischer oder mitteleuropäischer Art weder vollständig übernommen noch war er je alleine vorherrschend. Aber natürlich gab es auch hier gotische Kathedralen wie z.B. den berühmten Mailänder Dom.

Von User:Liesel - Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2894483 Kathedrale von Burgos

Phasen der Gotik

In der Architektur wird unterschieden in Früh-, Hoch- und Spätgotik, die sich in den verschiedenen Regionen unterschiedlich entwickelten:

Frankreich

Gothique primitif
1140–1190

Gothique classique
1190–ca. 1230

Gothique rayonnant
1231–1350

Gothique flamoyant
1350–1520

England

Early English
1170–1250

Decorated
1250–1350

Perpendicular
1350–1485

Tudor Style
1485–1603 ff.

Italien

 

seit 1200

Deutschland,
Mitteleuropa

Spanien s.u.

Frühgotik, einschl. Romano-Gotik
1180–ca. 1290 (überlappend)

Hochgotik
1235 oder 1248–1350

Spätgotik
1350–ca. 1520 ff.

Die zeitlichen Abgrenzungen gelten ausschließlich für die Architektur. Bei Malerei und Plastik ist eine klare Abgrenzung nicht möglich.
 

Von Uoaei1 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45346485 Notre Dame de Paris 2015

Historischer und philosophischer Hintergrund

Keine andere Strömung vor oder nach der Gotik verstand es, einen solch engen Zusammenhang zwischen Architektur und Gesellschaft herzustellen. Um nun aber zu verstehen, weshalb sich die gotische Architektur gerade im Frankreich des 12. Jahrhunderts aus der Romanik entwickelte, muss man zunächst einen Blick auf die gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten jener Zeit werfen.

Es war eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Es war auch die Zeit der Kreuzzüge und einer erstarkenden Kirche, die Zeit, in der das Heilige Römische Reich langsam zerfiel und das französische Königshaus immer mehr an Macht gewann.

Im Jahre 1108 übernahm der Kapetinger Ludwig VI. die königliche Herrschaft im territorial stark zersplitterten Land. Der französische Monarch hatte zu jener Zeit zwar großes Prestige, realiter jedoch nur wenig Macht. Diese lag u.a. in den Händen Heinrichs I., der durch geschickte Heiratspolitik nicht nur Herzog der Normandie, sondern gleichzeitig auch König von England war und so enorme politische, wirtschaftliche und militärische Mittel hinter sich vereinigen konnte. Auch die Grafen der Champagne waren, durch wichtige Messestädte in ihren Gebieten, reicher und dadurch letztlich mächtiger als der französische König. Wesentlich einflussreicher war auch der Graf von Flandern, der das größte Wirtschaftszentrum nördlich der Alpen, ein im 12. Jh. sehr reiches Land regierte. (s. auch Kapitel der 100-jährige Krieg).

Um seine Macht zu stärken und die des Feudaladel im Land zu schwächen, paktierte Ludwig VI. mit der Kirche, vor allem mit seinem engen Berater Suger, dem Abt von Saint-Denis, der zusammen mit ihm in der Klosterschule von St. Denis erzogen worden war. Die Kirche unterstützte das Machtstreben der französischen Monarchie. Der König förderte zudem die zunehmenden Ordensgründungen und holte die Bruderschaften zu sich in die Hauptstadt.

Außerdem wurden durch Freiheitsbriefe, die sich der König von der jeweiligen Stadt beziehungsweise Gemeinde teuer bezahlen ließ, Feudalpflichten aufgehoben, die die wirtschaftliche Entwicklung stark eingeschränkt hatten. So standen diese Städte und einzelne Landgemeinden hinter dem König und gegen den sie früher ausbeutenden Feudaladel.

Mit dem Erstarken und der geographischen Ausweitung des französischen Kronlandes, also der Entwicklung zur zentralistischen Macht, breitete sich auch die für ‚das Neue’ stehende Architektur, die Gotik, aus. Gotische Sakralgebäude galten bald als ‚chic’, so dass jedes Land, jede Stadt und jede noch so kleine Gemeinde alle vorhandenen Mittel darauf verwendete, wenigstens eine etwas größere und neuere Kirche als die des Nachbarn zu bauen. Außerdem spielte auch die Parteinahme von Bündnispartnern in der Politik eine nicht unerhebliche Rolle bei der Expansion der Gotik. Wer innerhalb Frankreichs gotisch baute, bezeugte seine Gewogenheit gegenüber der französischen Krone. Die Baubewegung in Frankreich wurde vor allem in der Anfangszeit dadurch gefördert, dass das Volk und auch der Adel die Bautätigkeit mit finanziellen Mittel oder auch praktischer Arbeitstätigkeit unterstützten. So ist u.a. die große Zahl an Kirchen, Abteikirchen und Kathedralen (fast 20) in Frankreich zu erklären.

Gleichzeitig verbindet sich mit der Gotik eine ganz neue Einstellung zur Gestaltung des Lebens. Der Grund für eine solche Revolution ist die Veränderung der mittelalterlichen Mentalität über vorhandenes Wissen und vorhandene Wahrheit. Im 12. und 13. Jahrhundert wird Platons vom Heiligen Augustinus verteidigter Idealismus überwunden, der die philosophische Grundlage des frühen Mittelalters bildete. Die Philosophie des Aristoteles, die auf der Vorrangstellung der Sinne basierte, erlangte wieder eine große Bedeutung und  wurde von Persönlichkeiten wie dem Heiligen Albert dem Großen und dem Heiligen Thomas von Aquin energisch verteidigt. Dieser Mentalitätswechsel führt in der Architektur dazu, dass sich der Architekt beim Bauen nicht mehr an regelmäßige Formen halten (im Wesentlichen Kreise und Quadrate) muss, sondern dass er frei arbeiten kann, nicht mehr nur als Geometer, sondern als Ingenieur. Das bedeutete auch, dass man sich an neue Gestaltungselemente heranwagte und herantastete. Dieser technische Empirismus verhalf dazu, geniale tektonische Lösungen zu erfinden, um Räume von großer Höhe und Farbe zu schaffen. Die Art und Weise, das himmlische Jerusalem im 13. Jahrhundert zu symbolisieren, bestand darin, einen großen Raum aus Licht und Farbe zu schaffen. Die Strahlen der Sonne, das Licht Gottes, sollten die ganze Kirche erfassen und das Bauwerk zur gebauten Metaphysik verwandeln. 

Außerdem war es eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Am Anfang der Epoche setzte eine Phase der generellen Umstrukturierung im Wirtschaftsleben des Landes ein. Die Wirtschaft entwickelte sich in bestimmten Regionen und in den Städten positiv. Der Handelsschwerpunkt verlagerte sich vom Land in die Stadt. Die Landbevölkerung strömte in die Städte (Landflucht). Durch das Wachstum der Städte entstand auch Bedarf an neuen Kirchenbauten und es sind auch die Städte, die die wirtschaftliche Kraft besitzen, um die aufwendigen Bauten der Gotik finanzieren und realisieren zu können. So entstanden sogenannte „Bauten der Macht“ in der Mitte der Stadt.

Es war auch die Zeit der Kreuzzüge. Die Kreuzzüge dienten neben der Eroberung der Stadt Jerusalem vor allem auch der Verbreitung und der Verteidigung des christlichen Glaubens – der Einflussbereich der Muslime sollte zurückgedrängt werden. Es ging dem Papst aber auch um eine erneute macht-politische Stärkung der Kirche und des Papsttums. Die Erstarkung der Kirche zeigte sich auch in der zunehmenden Bedeutung der Ordensgemeinschaften neben den Benediktinern hier vor allem den Zisterziensern, deren Verbreitung für die Gotik eine besondere Bedeutung hat. 

So versuchten der König, der monarchisch orientierte Adel, Domkapitel, Bischöfe und Städte sich in dieser Konkurrenzsituation mit immer prächtigeren Bauten gegenseitig zu übertrumpfen – als Demonstration ihres Führungsanspruchs, aber auch aus echter frommer Begeisterung.

Die Gotik wurde in diesem Zusammenhang in Europa als willkommene Neuerung empfunden. Ausgehend von Frankreich entstehen Kirchen, die alle bisherigen Maßstäbe sprengen. Ein Baustil erfasst wie eine Revolution das Europa des 12. Jahrhunderts. Es werden Gotteshäuser gebaut, die zu ihrer Zeit die größten Gebäude überhaupt sind. Die neuen Techniken wurden voll Begeisterung übernommen, da durch sie auch die neue spirituelle Einstellung dargestellt werden konnte. England, Deutschland, Italien, Spanien und die anderen europäischen Länder wollten auch demonstrieren, dass sie die neue Kunst wenigstens so gut wie das Ursprungsland Frankreich beherrschten. Zudem verhalf die wachsende Bedeutung des Zisterzienserordens und seine strenge Durchstrukturierung einer weiteren Verbreitung der Gotik. All diese Fakten führten so zu einer breiten aber auch relativ einheitlichen Ausbreitung der Architekturkunst der Gotik.

Die Kathedrale des Mittelalters, das Gesamtkunstwerk aus Architektur, Skulptur, Malerei und Glasmalerei gilt als besonderes Wahrzeichen der Gotik. “Genie de Lieu” sagen die Franzosen, wenn ein Ort etwas ganz Eigenes und Besonderes atmet. Das kann wohl für die gotischen Kathedralen im Besonderen gelten. Sie spiegeln die Wandlung des mittelalterlichen Weltbildes wider, das mit einer neuen Frömmigkeit und mystischen Strömung einhergeht.

Einen großen Aufschwung nahm auch die profane Baukunst zur Zeit der Gotik, v. a. in den Städten, wo sie die wachsende Macht des aufstrebenden Bürgertums verkörperte. Sie übernahm Formen und Motive der französischen Kathedralgotik. So entstanden Burgen und Befestigungsanlagen, Rathäuser, Zunfthäuser, Hospitäler und Bürgerhäuser im gotischen Stil. Ein Baustil erfasst wie eine Revolution das Europa des 12. Jahrhunderts. 

Stilistische Merkmale der Gotik

Was genau verbirgt sich aber nun hinter diesem in der Geschichte so kontrovers betrachteten Begriff der Gotik?

Das Streben nach Höhe ist kennzeichnend für die gotische Architektur. Ebenso wie das Auflösen der massiven Wand, um Platz für große Fensterflächen zu schaffen, die den Kirchenraum erstrahlen lassen. Dazu wurden bestimmte bauliche Elemente – wie das Kreuzrippengewölbe, der Spitzbogen und das Strebewerk – verwandt, um diese Idee des himmlischen Jerusalem zu symbolisieren. Es sollten Räume von großer Höhe aus Licht und Farbe geschaffen werden. Durch das unten beschriebene neue Konstruktionssystem ergeben sich eine Betonung der Vertikalen sowie die Auflösung der Wandflächen, die durch große, farbige Fensterflächen gefüllt werden. Auch biblisch bedeutsame Zahlen wie die Drei (Dreieinigkeit Gottes), sieben (Wochentage, Todsünden), sowie zwölf (Apostel) wurden sinnbildlich umgesetzt.

Kreuzrippengewölbe

Kreuzgratgewölbe gab es schon vor der Gotik in römischer Zeit oder im angelsächsischen Raum. Das Kreuzgratgewölbe – das typisch für die Romanik ist – war der Vorläufer des gotischen Kreuzrippengewölbes. Die Konstruktion entsteht durch die Durchdringung von zwei, im rechten Winkel, zu einander stehenden Tonnen von gleicher Höhe. Dadurch entstehen gekrümmten Schnittfläche, auch Grate genannt, die dem Gewölbe auch den Namen Kreuzgratgewölbe geben. Die Bautechnik kann nur durch die römische Technik des Mörtelgusses oder bei sehr kleinen Räumen verwendet werden, da ihr statische Grenzen gesetzt sind.

Demgegenüber werden beim Kreuzrippengewölbe die Grate durch die Rippen unterstützt. Die Neuerung bestand darin, dass beim Gewölbe mit einem viereckigen Grundriss zwei Rundbögen kreuzförmig über die beiden Diagonalen gestellt wurden, zumeist mit einem dekorativen Schlussstein an der Kreuzung. Dadurch war die Stabilität des Gewölbes verbessert, und die Gewölbeschalen konnten dünner und damit leichter sein. Die Gurt- und Schildbögen über den vier Außenseiten wurden spitz nach oben gebaut und konnten so die gleiche Höhe wie die beiden längeren und höheren Rundbögen über den Diagonalen erhalten. Mit Einführung des Spitzbogens erfuhr das Kreuzrippengewölbe eine Steigerung der Gestaltungsvielfalt. Außerdem wurden im Laufe der Jahrhunderte reichere Gewölbekonstruktionen entwickelt wie das Netz-, Stern- und Schlinggewölbeb

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Spitzbogen

Der Spitzbogen gilt als ein zentrales Element der gotischen Baukunst, die deswegen früher auch als „Spitzbogenstil“ bezeichnet wurde. Spitzbögen sind zwar als Einzelelement bereits aus der Romanik bekannt, dort herrschte jedoch noch die Verwendung von Rundbögen vor. Der Spitzbogen ist konstruktiv eine Annäherung an die Bogenform, die dem günstigen statischen Kräfteverlauf einer Parabel entspricht. Spitzbögen bestimmen das Erscheinungsbild gotischer Bauten und finden sich praktisch durchgängig im Querschnitt aller Gewölbe, in der Form der Fenster- und Portalgewände sowie im Maßwerk. Mit Maßwerk bezeichnet man in der Architektur die filigrane Arbeit von Steinmetzen zur Gliederung von Fenstern, Balustraden und geöffneten Wänden (s.u.).

Strebewerk

Das Strebewerk ist ein weiteres zentrales konstruktives und gestalterisches Element der höher werdenden Kirchenbauten. Es ist ein statisches System, das sich in Strebepfeiler und Strebebogen unterteilen lässt und zur Lastabtragung der Kräfte beiträgt. Es dient bei einer Basilika dazu, den seitlichen Gewölbeschub und die Windlast von Mittelschiff und Hochchor aufzufangen. Die Stabilität der Strebepfeiler wird durch Auflasten erhöht, die als Zierelemente wie Fialen (schlanke, spitz zulaufende, flankierende Türmchen) gestaltet sein können. In das Strebewerk wurden auch die Abläufe für Regen- und Schmelzwasser integriert, das über Wasserspeier im Bogen vom Gebäude wegschießt und so von Mauerwerk und Fundamenten ferngehalten wurde. 

Die Schubkraft aus den Gewölben drückt schräg gegen die Hochschiffspfeiler, die ohne den Gegendruck der Strebebögen, einstürzen würden. Das Entgegenwirken der beiden diagonal verlaufenden Kräfte hebt ihre Kraftrichtungen auf, sodass der resultierende Kräfteverlauf vertikal im Pfeilerkern gehalten werden kann. Dies ermöglicht es die Pfeiler trotz der enormen Höhen so schlank auszugestalten. 

Der Strebebogen dient somit dem Weiterleiten des Gewölbe- und Winddrucks, letzterer nimmt aufgrund der ansteigenden Windgeschwindigkeit mit der Höhe zu. Der Kräfteverlauf aus beiden Faktoren entspricht einer Parabelkurve, die bei Windstille steil ist, jedoch bei Windeinwirkung flacher wird. Dann sind zwei Strebebögen notwendig, um den auftretenden Horizontalschub widerstehen zu können. Der untere Strebebogen, der in Höhe des Obergadens ansetzt, leitet überwiegend den Gewölbeschub weiter. Der obere, der an der Traufe beginnt, ist wegen des Winddrucks angebracht worden.

Während das Strebewerk in der Frühzeit der Gotik vor allem statische Funktion hatte und nach innen verlagert war, entwickelte es sich später zu einem wichtigen baukünstlerischen Element und wird deutlich hervorgehoben und von außen sichtbar. Die Strebebögen werden ab 1160 bei Chören (Saint Germain des Pres in Paris) und ab 1180 beim Langhaus (Notre Dame in Paris) frei sichtbar oberhalb der Dachflächen angesetzt.

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Auflösung der Wand

Bei der Gotik ermöglichten nun die leichtere Bauweise durch Spitzbögen, Kreuzrippengewölbe, Strebewerk und Strebepfeiler eine Verlagerung der tragenden Elemente in den Außenbau, eine starke Reduzierung der Mauerstärken sowie eine weitgehende Durchbrechung der Wände durch Fenster. Die statische Funktion der Bauglieder wird im Innenraum bewusst überspielt, um eine Illusion von Leichtigkeit und Schwerelosigkeit der Architektur zu schaffen. Im Innenraum wird über den Arkaden zu den Seitenschiffen und zum Chorumgang hin ein als Triforium bezeichneter Laufgang in die Wand eingelassen. In die Außenwand wurde eine Vielzahl großflächiger Fenster eingelassen, die das Gebäude leicht und lichtdurchflutet erscheinen lassen. In der Hochgotik wird schließlich auch noch die Rückwand des Triforiums durchfenstert, sodass die Wand vollständig durchbrochen erscheint. Dennoch ist praktisch jedes Element eines gotischen Baukörpers tragend. Die Baumeister der Gotik schufen neue Konstruktionen durch evolutionäre Weiterentwicklung nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“. Deswegen stürzten einige Bauten schon während der Bauphase ein (z.B. die Kathedrale von Beauvais) oder mussten nachträglich aufgrund auftretender Risse mit weiteren kraftableitenden Elementen verstärkt werden. Es entsprach aber – wie oben erläutert – ganz dem damaligen Denken des technischen Empirismus, der auch Fehlschläge mit einkalkulierte.

Das Maßwerk und die Fenster

Mit Maßwerk bezeichnet man in der Architektur die filigrane Arbeit von Steinmetzen zur Gliederung von Fenstern, Balustraden und geöffneten Wänden. Das Maßwerk besteht aus geometrischen Mustern, die als Steinprofile umgesetzt werden, wobei der Stein komplett durchbrochen (skelettiert) wird. Das Maßwerk ist ein Element der gotischen Architektur und ist eines der wichtigsten Merkmale der Hoch- und Spätgotik, wo es ein unabdingbarer Bestandteil der Fenster war. Diese Fenster aus Buntglas stellen abstrakte Bilder dar oder Szenen aus dem biblischen Leben. Die Lichtmystik inspiriert Baumeister dazu, großflächige Fenster einzubauen, die Innenräume erhellen und den Besuch der Kathedralen zu einem, im wahrsten Sinne des Wortes, erhellenden Erlebnis machen.

In der bildenden Kunst bezeichnet der Begriff „Buntglas“ gewöhnlich Glas, dem bei der Herstellung lichtdurchlässige Farbe hinzugefügt wurde: ein Verfahren, das seinen Höhepunkt in der gotischen Architektur erreichte, in den malerischen erzählenden Fenstern der großen christlichen Kathedralen. Die Kunstfertigkeit der Glasmaler, die solche mittelalterlichen Meisterwerke wie die Fensterrose an der Westfassade der Kathedrale von Chartres schufen, ist in der Tat selten und außergewöhnlich.

Der Künstler (in der Praxis eine Gruppe von Künstlern) überwachte nicht nur den gesamten Produktionsprozess, um die Unversehrtheit und die richtige Pigmentierung des Glases zu gewährleisten, sondern war auch für die Gestaltung, die Komposition und die Effekte der Glasmalerei verantwortlich. Er begann in der Regel mit einer Reihe von Kohleskizzen oder Skizzen) des gewünschten Bildes. Daraus wurde eine Reihe von Entwurfsplänen in Originalgröße erstellt, die in der Regel direkt auf die Oberfläche aufgetragen wurden, die zum Schneiden, Malen und Zusammensetzen des Glasmosaiks verwendet wurde. Besonderes Augenmerk wurde auf die genauen Details und die Farbgebung der in der Glasmalerei dargestellten Bilderzählung gelegt. Es konnte sich dabei um die Darstellung einer biblischen Episode aus dem Alten oder Neuen Testament handeln, um das Leben von Propheten oder Heiligen, um ein Ereignis aus dem Leben Christi oder der Heiligen Familie. Gewöhnlich wurden auch zusätzliche Symbole oder Motive eingefügt, die die Person oder die Zunft identifizierten, die für das Fenster bezahlt hatte. All dies erforderte eine sorgfältige Vorplanung, bevor der Produktionsprozess begann.

Um die optimale Farbgestaltung eines Glasfensters zu gewährleisten, musste der Künstler außerdem den Winkel, die Menge und die Intensität des einfallenden Lichts beurteilen. Helles Licht erfordert zum Beispiel hellere und dunklere Farben. Dies musste mit der Notwendigkeit eines Farbkontrasts sowie mit der Notwendigkeit, je nach Tages- und Jahreszeit unterschiedliche Lichtverhältnisse zu schaffen, in Einklang gebracht werden. Kurz gesagt, die Kunst der Glasmalerei umfasste architektonisches Design, Glasherstellung, Farbchemie, Cloisonné -Emaille und ein Dutzend anderer Künste und Handwerke.

Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=321662
Von Photo by PtrQs, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54491069 Rosette Nord von Cahrtres

Die neue Form der Bauhütten

Von besonderer Bedeutung für die Gotik war die Ausbildung von Bauhütten seit dem 13. Jahrhundert, ein Verband aller an einem großen Kirchenbau beteiligten Steinmetzen, Handwerkern und Bauleuten, die unabhängig von der städtischen Zunftordnung und mit einer eigenen strengen Ordnung arbeiteten. Vor allem waren sie an die „Arkandisziplin“ gebunden. Das Arkanprinzip (von lateinisch arcanum – „Geheimnis“) ist der Grundsatz, Informationen nur einem Kreis von Eingeweihten – hier den Mitgliedern der Bauhütte – zugänglich zu machen. Waren bisher überwiegend Mönche oder Priester in die Geheimnisse der Baukunst eingeweiht, so verlagerte sich das Wissen nun zu profanen Baumeistern ( sie zeichneten die Pläne – allerdings nicht maßstabgetreu), sowie Steinmetzen, Malern und Bildhauern. Und eben alle diese weltlichen Handwerker, die am Bau eines Gotteshauses beschäftigt waren, schlossen sich zu einer Bauhütte zusammen. Aus dem Zusammenwirken in einer Bauhütte lässt sich u.a. der einheitliche Eindruck gotischen Kathedralen erklären.

Die Leiter der Bauausführung hießen oft Werkmeister (wercmeistere) oder Baumeister; sie gingen zumeist aus dem Steinmetzhandwerk hervor und waren die mittelalterlichen Architekten. Auch Bezeichnungen wie magister operis kamen vor. Bei der Ausführung hatten der Steinmetzmeister (magister lapicidae) und der Maurermeister (magister caementari) sowie der Sculptor  (Bildhauer) Bedeutung. Die Meister der Bauausführung wechselten bei jedem Bauwerk häufiger, schon auf Grund der langen Bauzeiten.

Die Baumeister waren im Grunde die mittelalterlichen Architekten und eigentlichen Schöpfer der Baukunst. Sie waren Universalgenies, Menschen, die über ein enormes Wissen verfügten, Meister der Baukunst, aber auch der Physik, Mathematik und Chemie. Träger von Wissen, das sie geheim hielten. Das neue Verständnis und das neue Selbstbewusstsein der Baumeister zeigten sich darin, dass erstmals Baumeister und Künstler namentlich hervortraten. Kennen wir aus der Zeit der Romanik kaum einen Namen, so besaßen in der Gotik zahlreiche Baumeister einen besonderen Ruf und wurden gezielt mit der Errichtung von Kathedralen beauftragt.

Einige bekannte Grössen waren:

  • Meister Gerhard, Meister Arnold, Johannes von Köln, Meister Michael, Andreas von Everdingen, Nikolaus van Bueren und Konrad Kuene van der Hallen für den Kölner Dom
  • Wilhelm von Sens für die Kathedrale von Canterbury und von Sens
  • Michael Knab, Wenzel Parler, Hans Puchsbaum, Anton Pilgram und Jörg Öchsl für den Stephansdom in Wien
  • Baumeisterfamilie Parler, die gleich mehrere bekannte Kathedralen mitgestalteten, so das Basler, FreiburgerGmünder, Straßburger und Ulmer Münster sowie den Veitsdom in Prag
  • Werkmeister Guerin von der Kathedrale von St, Denis (13. Jh.), der wohl ersten gotischen Kathedrale
  • Werkmeister Hugues Liebergier (1229–1263) von der Abteikirche St.-Nicaise von Reimes
  • Werkmeister Pierre de Montreuil (um 1250) von der Kathedrale Notre-Dame de Paris
  • Juan Guas für die Kathedralen von Avila und Segovia
  • „Meister Enrique“ von Narbonne (Südfrankreich) für die Kathedralen von Léon und Burgos
Von David Jiménez Llanes - Eigenes WerkBenton, Janetta Rebold (2002) Art of the Middle Ages, World of Art, Thames & Hudson, S. 228–230 ISBN: 978-0-500-20350-7., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31695037 Kathedrale von León

Skulpturen in der Gotik

Die Skulpturen wurden zunächst für Kathedralen gefertigt und dort entweder innen oder außen an den Mauern der Kathedrale angebracht. Die gotische Plastik entsteht zunächst aus dem Wunsch heraus, die Fassaden der Kathedralen mit Standbildern, Reliefs und Figuren zu schmücken, die die Heilsgeschichte symbolisieren. Daher wurden gotische Skulpturen mit den hinter ihnen befindlichen Wandteilen aus einem Stück Stein gehauen. Dennoch wirken sie unabhängig von der Architektur, weil sie nahezu voll rund gearbeitet sind. Ein Ensemble aus Tympanon, Bogenfries, Säulen, Statuen und Fundamentverkleidung macht das historische gotische Portal aus. Unter den eingemeißelten Themen finden wir neben der Apokalypse und dem Jüngsten Gericht auch Szenen aus dem Alten Testament, die typologisch mit denen des Neuen Testaments korrespondieren. 

So unmittelbar an die Architektur gebunden stehen die säulenhaften Figuren mit starrem Blick immer im Bezug zum Wandhintergrund, benötigen eine Konsole, auf der sie stehen und einen Baldachin über dem Kopf. Die Figuren wurden zunehmend individualisiert, das heißt, sie bekamen eine eigene Gestik und Mimik, sowie eine eigene Körperhaltung. Die Skulpturen in der Romanik haben keinen Schwung in sich, was bei den Skulpturen in der Gotik anders ist, denn sie haben eine bewegte Darstellung. Mit einer ungezwungenen Eleganz und mit einem weich fließenden Gewand wird die Haltung der Personen in einer leichten S-Kurve dargestellt, was man auch als S-Schwung bezeichnet. Auch an der Kleidung der Skulpturen wurde gearbeitet, denn sie bekamen einen ausgeprägten Faltenwurf, der die gesamte Skulptur lebendiger aussehen ließ. Noch dazu wurden den Skulpturen mehr Details verliehen, sodass sie insgesamt näher an der Realität sind als die Skulpturen der Romanik. Zunächst waren die Skulpturen noch relativ statisch. Doch in der zweiten Hälfe des 14. Jhs. regte ein neuer Realitätssinn dazu an, weitere Gestaltungsmerkmale zu verwenden. 

Westliche Portalanlage von Chartres Von Rolf Kranz - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85693799
Gewände des Mittelportals der Westfassade der Kathedrale von Reims Von Szeder László - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3734097

Auch auf dem Gebiet der Plastik war zunächst Frankreich führend. Berühmte Beispiele sind die West- und Querhausportalfiguren von Chartres – um 1145 – sowie die Figuren der Kathedralen in Reims, Paris und Amiens. Im 13. Jahrhundert zur Stauferzeit schufen auch die deutschen Künstler Meisterwerke der gotischen Plastik.

Allein die 33 lebensgroßen und 200 kleinen Figuren auf einer vergleichsweise kleinen Fläche an den drei großen Westportalen der Kathedrale von Reims zeugen von einer bewundernswerten Kreativität und einem großen handwerklichen Können. Die Säulenstatuen an den drei Westportalen der Kathedrale von Chartres gehören wohl zu den berühmtesten Werken der gotischen Bildhauerei überhaupt. Die Steinmetze in Chartres kleideten die Dargestellten in reiche höfische Gewänder des 12. Jhs., wodurch sie ein neues Verhältnis zum Menschen und zur Natur offenbaren. Sie machen harten Stein geschmeidig.

Und wenn man bedenkt, dass man solch wunderbare Sammlungen gotischer Skulpturen auf hunderten von ähnlichen Kirchen findet, so kann man nur die außergewöhnliche Produktivität der Steinmetze des 13. Und 14. Jhs. bewundern. Viele Leistungen der Künstler in Frankreich, Spanien, England und im Heiligen römischen Reich deutscher Nation bleiben dennoch die Schöpfungen anonymer Kunstschaffender.

Gotische Architektur in Spanien

Phasen:     1150 – 1250 Frühgotik, 1200-1350 Hochgotik, 1350-1550 Spätgotik (u.a. der Isabellastil) 1480-1510

Viel mehr noch als die romanische Bauweise hat sich die gotische Architektur in Spanien zuerst im Norden über den Jakobsweg in Richtung Westen ausgebreitet. In dieser Zeit entstanden einige der reinsten gotischen Kathedralen Spaniens, die der deutschen und französischen Gotik am nächsten standen.

Der gotische Baustil kam erst Ende des 12. Jh. mit der spanischen Architektur in Berührung. So kam es zu einer Übergangsphase mit einer Mischung des romanischen und gotischen Stils. Im 13. Jh. machte die Romanik schließlich den Weg für die reine Gotik frei. Mit dem Erfolg der Rückeroberung, dem Wachsen des spanischen Reiches und der später zufälligen aber dennoch lukrativen Entdeckung Amerikas fiel die gotische Architektur mit einer der erfolgreichsten Epochen der spanischen Geschichte zusammen. Sie ist auch hier voll von spektakulären und atemberaubenden Bauten besonderer Größe und Pracht.

Die Ausbreitung der gotischen Architektur in Spanien hatte drei Hauptgründe.

Der erste Grund war die enge Verbindung nach Frankreich. Ursache hierfür war, dass der Bezug zu Frankreich geographisch und vor allem politisch immer näher gelegen hatte. Schon in der Phase der Stabilisierung der christlichen spanischen Reiche während des 11. Jahrhunderts, die sich noch bis 1492 mit der muslimischen Herrschaft auf dem Südteil der Halbinsel auseinandersetzen mussten, war die Orientierung an französischer Kultur ein wichtiges Mittel gewesen, um Spanien wieder in das christliche Abendland zu integrieren. Entlang des Pilgerwegs ins galicische Santiago spielte die französische Kultur eine besonders große Rolle, denn auf dem camino francés waren nicht nur die Pilger aus Frankreich besonders zahlreich, sondern es gab dort auch eine Reihe von Städten, die ganz oder teilweise von französischstämmigen Einwohnern besiedelt waren.

Der zweite Grund ist die Ausbreitung des Zisterzienserordens und die damit verbundene straffe einheitliche Architektur, die zum Aufbau der großen Konvente des reformierten Ordens führten. Zuvor bestanden schon intensive Kontakte zum Kloster von Cluny, wurde doch die riesige Kirche von Cluny mit Geldern aus den Tributzahlungen der Mauren an die christlichen Herrscher mitfinanziert.

Der dritte Grund liegt in Heiratsverhalten der Könige von Kastilien und Leon begründet, da die Ehen mehrerer Könige mit Prinzessinnen aus den Häusern von Anjou, Burgund und Plantagenet die Einführung der französischen Gotik stark beeinflussten.

So ist nicht verwunderlich, dass die frühen großen gotischen Kathedralen Spaniens in Burgos, Toledo und León noch deutlich den französischen Vorbildern folgten; erst ab etwa 1300 beginnt eine größere Eigenständigkeit der spanischen Sakralarchitektur. Auf die verschiedenen Stile der spanischen Gotik wie Flamboyant-Stil oder isabellinischer Stil wird hier nicht genauer eingegangen.

Zu erwähnen ist noch als Besonderheit Spaniens, dass sich parallel zur Gotik der sogenannte Mudéjar-Stil entwickelte, der seinen Höhepunkt im 14.-16. Jh. hatte. So wurden mancherorts Pfarrkirchen oder andere Bauwerke von Mudéjares errichtet, bei denen die islamische Bautradition und romanische oder gotische Baukunst miteinander verschmolzen wurden. Der Mudéjar-Stil entstand dadurch, dass islamische Handwerker nach der Reconquista in den wiedereroberten Gebieten zurückgeblieben sind und hier ihr Handwerk ausüben durften. (s. Kapitel Mudéjar-Stil)

Hier werden einige der wichtigsten Kathedralen Spaniens aufgeführt, dabei wird nur der Beginn der Bauten angegeben, da die Fertigstellungen sich oft lange hinzogen (am Kölner Dom wurde 632 Jahre lang gebaut!) und es dadurch auch teilweise zu Überformungen mit anderen Stilen kam. Übrigens eine Kirche ist dann eine Kathedrale, wenn in ihr ein Bischof seinen Sitz hat. Auf die einzelnen Kathedralen muss gesondert eingegangen werden. Die Kathedrale von Santiago de Compostela wird nicht aufgeführt, da in ihr romanische und barocke Elemente deutlich überwiegen und nur kleine Bereiche (z.B. der Kreuzgang) gotisch sind. Auf die einzelnen Kathedralen kann auf Grund der Fülle der Informationen nur in eigenen Kapiteln eingegangen werden.

Cuenca                       ab 1196   Frühgotik

Burgos                       ab 1221  erste rein gotische Kathedrale in Spanien (Camino Francés)

Toledo                        ab 1226   (Camino de Levante)

Palma de Mallorca  ab 1229

Burgo de Osma        ab 1232

León                             ab 1255  (Camino Francés)

Barcelona                   ab 1298

Oviedo                        ab ca. 1300 (Camino del Norte und Camino Primitivo)

Girona                         ab 1312   breitestes Gewölbe der Gotik  (Camino de Gerona)

Pamplona                   ab 1391    (Camino Francés)

Sevilla                          ab 1401   größte gotische Kirche der Welt (Via de la Plata)

Salamanca                  ab 1513   (Via de la Plata)

Cordoba                      ab 1523   Einbau eines gotischen Kirchenschiffs in die ehemalige Moschee  (Camino Mozarabe)

Segovia                        ab 1525   letzte gotische Kirche in Spanien  (Camino de Madrid)

Von Ingo Mehling - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37545223 Kathedrale von Sevilla
Von McPolu - Image taken by the user from a balloon and uploaded to Flickr. The user changed its license to a commons-compatible one under request., CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1088120 Kathedralevon Segovia
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