Zamora und seine romanischen Kirchen

Die Gegend von Zamora wurde schon in der Bronzezeit besiedelt. In der Römerzeit gehörte die Stadt zur römischen Provinz Lusitania und war eine Station auf der sogenannten Silberstraße, die unter Kaiser Augustus von Merida nach Astorga gebaut wurde. In der Maurenzeit verzeichnete Zamora eine wechselhafte Geschichte. Sie wurde von den Mauren erobert, dann zunächst wieder dem christlichen Herrschaftsbereich eingegliedert, später 960 von den Mauren zerstört und im 11. Jh. unter Ferdinand I. wieder aufgebaut. Denn damals wurde eine Wiederbesiedlung (repoblacion) dieses ehemaligen „Niemandslands“in den Angriff genommen. Das „Niemandsland“ war jenes zwischen den Mauren und Christen umkämpftes Grenzgebiet, das lange Zeit stark entvölkert war.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Zamora_(Spanien)#/media/Datei:Catedral_de_Zamora_Es_retouched.jpg

Im 12. Und 13. Jh. erlebte die Stadt ihre Blütezeit. Hier entwickelte sich die Stadtstruktur und viele der repräsentativen Gebäude wurden im romanischen Stil errichtet. Zamora beherbergt allein im historischen Zentrum 14 Kirchen. 

Dies brachte der Stadt auch den Namen „Stadt der Romanik“ oder „Perle der Romanik“ ein. Nachdem die Reconquista Mitte des 13. Jh. aber Richtung Süden und Andalusien vorrückte, verlor Zamora seine strategische Bedeutung. Die Verlagerung der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Interessen gegen Süden hatte zur Folge, dass Zamora auf den Rang einer Provinzstadt zurücksank. Dieser Tatsache verdanken wir es wohl, dass uns heute neben schönen Gebäuden noch viele romanische Kirchen erhalten geblieben sind und diese nicht überbaut oder umgestaltet wurden, allen voran die romanische Kathedrale.

Interessant ist auch das alte Kastell.

Von PMRMaeyaert - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.w Kathedrale von Zamora

Einige der ca. 16 romanischen Kirchen in Zamora

  • Die romanische Kathedrale (Catedral de San Salvador) stammt aus dem 12. Jh. und ist die Bischofskirche des Bistums Zamora.
  • San Cipriano gehört zu den frühen romanischen Kirchen von Zamora. Die Kirche wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts errichtet, eine weitere Bauphase folgte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
  • San Claudio de Olivares wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet.
  • Die spätromanische Kirche Espíritu Santo wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet. 
  • San Isidoro wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Die romanische Kirche befindet sich in der Nähe der Kathedrale und der Burg.
  • Santiago de los Caballeros wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet.
  • Santa María Magdalena  wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begonnen. Die Bauarbeiten zogen sich bis ins frühe 13. Jahrhundert hin. Die Maria Magdalena geweihte Kirche war ursprünglich im Besitz des Johanniterordens. Sie hat ein einziges rechteckiges Schiff, das durch einen geraden Abschnitt mit dem Halbkreis der Apsis verbunden ist.
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