Foz de Lumbier/ Schlucht von Lumbier

Camino Aragonés

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Diese wunderbare und beeindruckende Schlucht, die durch Jahrhunderte der Erosion des Irati-Flusses entstanden ist, ist ein Ort, den Sie nicht verpassen sollten. Die Foz de Lumbier-Route ist einer der verborgenen Schätze der Pyrenäen Navarras. 

Eine Variante des Jakobsweges Camino Aragonés von Sanguesa nach Izco führt über die Foz de Lumbier. Sie liegt im Westteil Navarras in den Vorpyrenäen an der Grenze zu Aragon und ist eine der spektakulärsten Schluchten der Region. Die enge Schlucht, in die sich der Fluss Irati eingegraben hat, ist 1300 m lang. Die senkrecht aufragenden Wände aus Kalkstein erreichen eine Höhe von bis zu 150 m. Es gibt keinen natürlichen Zugang. Im Innern der Schlucht in den Spalten, Abbrüchen und Überhängen nisten viele Sing- und vom Aussterben bedrohte Greifvögel, z. B. der Alimoche/Sai Zuria baskisch (Schmutzgeier), aber auch der Gänsegeier (Buitre Leonado) oder die Alpenkrähe (La Chova). Die schönen Wälder bestehen aus Pappeln, Weiden und Eschen.

Vielleicht noch einige Bemerkungen zu den Geiern. Geier sind unterschätzte, aber unverzichtbare Arbeiter der Natur. Die Assoziation mit dem Tod und federlosen Gesichtern, die nur wenige als schön bezeichnen würden, hat Geier zu einer der unbeliebtesten Tiere der Welt gemacht. Doch Wissenschaftsuntersuchungen haben gezeigt, dass sie aus gesundheitlicher, klimatischen und finanziellen Gründen zu den wertvollsten Tieren gehören. Jedes Mal, wenn ein Wildtier stirbt, wird es nicht nur eine Ressource für andere Tiere sondern auch zu einer Gefahr. Denn tote Tiere können Krankheiten verbreiten sowohl für den Menschen als auch für andere Tiere, die sich von dem Kadaver ernähren. Geier hingegen sind schnell und sauber. Sie können einen Kadaver in einigen Stunden bis auf die Knochen abnagen und ihre Mägen enthalten einige der stärksten Säuren, die Keime wie Anthrax und Botulismus abtöten, bevor sie sich ausbreiten können. Außerdem sparen sie Kosten, denn sie ersparen aufwendige  Tierkörperverwertungsanlagen gerade in Entwicklungsländern, wo diese Infrastruktur teilweise fehlt. Zudem sind sie nach Aussagen der Wissenschaftler auch Verbündete des Klimas, da sie jedes Jahr zig Millionen Tonnen Treibhausgase von der Atmosphäre fern halten.  Zudem verhindern sie die Wasserverschmutzung durch verwesende Körper. Also sollten wir versuchen, mit diesen Tieren, die leider weltweit stark bedroht sind, in Harmonie zu leben.

 

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Anfang des 20. Jhs. wurde die Schlucht durch den Bau der Bahnlinie Pamplona – Sanguesa erschlossen. Die Schalspurstrecke, die in den Jahren von 1911 -1955 in Betrieb war, ist 59 km lang. Sie war die erste elektrifizierte Bahnlinie Spaniens. Heute ist die Bahn komplett stillgelegt, die Gleise wurden demontiert und nur ein paar alte Signale und Infotafeln erinnern an diese Zeit. Der Weg durchquert einige enge aus dem Felsen gehauene Tunnel, führt an einigen herrlichen Aussichtspunkten vorbei und dann z.T. eng am Flusslauf entlang.

Der engste Durchbruch durch die Felswände wurde von einer im Unabhängigkeitskrieg (1812) zerstörten Brücke überspannt, der Puente del Diablo (oder auch Puente de Jesús!). Das Bauwerk mit nur einem 30 m langen Bogen und 15 m über dem Fluss stammt wahr-scheinlich aus dem 16. Jahrhundert. Das Betreten der Ruine ist allerdings gefährlich und daher verboten.

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Quellen

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